Gleich mehrere Läufer des team2012.at sind an diesem Wochenende bei verschiedenen Wettkämpfen im Einsatz.
Andreas Vojta startete nach der Rückkehr aus dem Trainingslager in Flagstaff (USA) bei der traditionellen "Attnanger Spitz-Meile", einem Elite-Einladungsbewerb über die 1609m auf den ziemlich verwinkelten Straßen im Attnanger Ortszentrum. Gewonnen hat wieder der Kenianer Eliud Rutto, Andreas Vojta wurde bester Österreicher auf Rang 6. (Ergebnisse liegen noch nicht vor).
Beim Stadioncenter-Lauf in Wien über 5km belegte Philip Hantschk in der Gesamtwertung den 3. Rang in sehr guten 16:59 (Ziel: "unter 17 Minuten").
Beim Halbmarathon in Salzburg bestätigte Philipp Meixner seine gute Form, die er schon in Bratislava zeigte und lief wieder sehr gute 1:17:24. Erstaunlich seine Renneinteilung: 1. Runde in (brutto)38:49, 2. Runde in 38:48.
Bereits am Donnerstag lief der von uns betreute Lukas Gärtner beim Grazer Business Run (4,1km) mit 12:32 eine persönliche Bestzeit und war damit insgesamt 8.schnellster Läufer.
Spannend wird es heute Abend in Kalifornien. Brenton Rowe, unser in Australien lebendes team2012.at-Mitglied und schnellster Österreichischer 5000m-Läufer der letzten Jahre, wollte beim "Payton Jordan Invitational" über 5000m endlich das EM-Limit abhaken (zuletzt fehlten wenige Zehntelsekunden), aber der Veranstalter hat ihn kurzfristig von der Startliste gestrichen und ihm nur einen Platz über 10.000m angeboten. Brenton schreibt: "The new meet organiser would not put me in the 5000m or 1500m field even though I have a superior SB/PR than many entered....politics I guess... I had no troubles entering last time I competed here, but this year a new meet organiser is in charge and some people are having difficulty getting a start. t's bull shit, but I may as well run a race while I'm here."
Sein Länderkürzel "AUT" war offensichtlich bei der Zusammenstellung des Feldes kein Vorteil... Brenton trainierte zuletzt u.a. gemeinsam mit Andreas Vojta in Flagstaff und reiste von dort weiter
nach Stanford. Von hier geht es zurück nach Australien, wo er seiner vollberuflichen Forschungstätigkeit nachgehen muss.
Update 2.5.: Brenton lief die 10.000m in 29:15,68 und belegte damit Rang 12 im 23-köpfigen Läuferfeld. Natürlich bedeutet das Österreichische Jahresbestzeit und Brenton verbesserte damit seine persönliche Bestleistung aus dem Jahr 2012 um ziemlich exakt 1 Minute.
Er hatte übrigens im Vorfeld die Verantwortlichen im ÖLV um Unterstützung gebeten, dass er einen Startplatz über 5000m bekommt, aber nicht einmal eine Antwort erhalten...
Die von uns betreuten Athleten gehören unterschiedlichen Vereinen an, was für uns keinerlei Problem darstellt. Ganz im Gegenteil, gerade in Österreich zeigt sich immer wieder, dass das (übertriebene) Vereinsdenken ("Vereinsmeierei") von Funktionären im Leistungssport oft ein großes Hindernis ist, weil es die Zusammenarbeit über Vereinsgrenzen hinaus stört.
Einer dieser Athleten ist Christian Pflügl, Österreichs bester Marathonläufer der letzten Jahre, der für den SK Voest startet, aber seit fast drei Jahren von uns betreut wird. Er schaffte es u.a. als einziger österreichischer Marathonläufer zur EM 2014 (Zürich) und lief voriges Jahr mit 36 Jahren eine Halbmarathon PB von 1:05:32. Nach einem tollen Wien-Marathon im Jahr 2014 (Gesamt 11.), wo er die Qualifikation für die EM schaffte, musste er aber leider beim VCM 2015 bei km 28 wegen eines Krampfes (der sich bei genauerer Untersuchung als Muskelfasereinriss herausstellte) aussteigen. Die Form war aber prinzipiell da, er hatte viel und hart trainiert dafür (u.a. wieder mit einem Trainingslager in Kenia), weshalb er ein paar Wochen später bei einem anderen Marathon starten wollte. Die VCM-Organisatoren beharrten aber auf Einhaltung der unterschriebenen Vertragsklausel, dass 4 Wochen nach dem VCM (egal, ob beendet oder nicht) kein anderer Marathonstart zulässig wäre. Damit war der WM-Limitversuch nicht mehr möglich und großer Ärger und Unverständnis blieben zurück.
Der Familienvater, der früher bei Intersport-Eybl arbeitete, musste zudem auf seine berufliche Weiterentwicklung achten, weshalb er sich letzte Woche definitiv dazu entschloss, dem Wettkampf-Leistungssport nach dem Wings for Life Run am 8.5.2016 ade zu sagen. Wir wünschen dem sympathischen und bescheidenen, stets gut gelaunten Leistungssportler auf seinem weiteren Lebensweg alles Gute, es wird sicher immer wieder Anknüpfungspunkte zu einer Kooperation geben.
Anm: Vom Rücktritt Christian Pflügls berichteten mittlerweile mehrere Medien, u.a. auch der ORF-Teletext. Lediglich dem ÖLV war es bisher keine Zeile wert, obwohl er für diesen
Verband mehrfach bei Europameisterschaften im Einsatz war und viel für den Laufsport geleistet hat.
Seine Bestzeiten:
3000m: 8:01,81
5000m: 13:54,86
10.000m: 29:47,05
Halbmarathon: 1:05:32
Marathon: 2:15:58