Günther Weidlinger war als Läufer unbestritten höchst erfolgreich. Viele Jahre hindurch war er klare Nummer 1 in Österreich von 3000m Hindernis bis zum Marathon. Er hält noch immer alle Österreichischen Rekorde von 1500m bis zum Marathon und die meisten werden wohl noch lange stehen.
International war er 4x bei Olympischen Spielen, wurde aber auch durch seine unglaubliche Pleiten-, Pech- und Sturzserie bekannt und nicht nur durch viele undankbare 4. Plätze. Sein schwerer Unfall beim 3000m Hindernislauf bei der WM 2007 in Osaka wurde auf YouTube zum meist geklickten Leichtathletik-Hoppala überhaupt. (Sturz von Günther Weidlinger bei der WM in Osaka (2007)) Nicht viel weniger dramatisch endete sein Antreten beim Linzer Gugl-Meeting über die gleiche Distanz, wo er, kurz nachdem er von seinem nationalen Konkurrenten Martin Pröll überholt wurde, zusammenbrach und regungslos auf der Bahn liegen blieb. Es dauerte lange, bis die herbeigeeilten Ärzte (relative) Entwarnung geben konnten.
Er war auch für seltsam anmutende Leistungssprünge bekannt, z.B. lief er einmal über 1500m 3:34,69 (ÖR), aber kein zweites Mal in seiner Karriere auch nur unter 3:42.
Betreut wurde er während der ganzen sportlichen Karriere von seinem Vater Heinrich Weidlinger, hinsichtlich Leistungsdiagnostik/Trainingssteuerung arbeitete er mit dem Ex-DDR-Sportmediziner Helmut Stechemesser (Trainer von Graf, Pumper, Matschiner, ...) in Aspach zusammen, der ein gerichtlich bestätigter "Doping-Hintermann" ist. Für Weidlinger selbst gilt natürlich die Unschuldsvermutung.
Einer seiner letzten großen internationalen Auftritte war der olympische Marathon in London 2012. Er kam allerdings nur bis zur ersten Wende, dort brach er mit einem Achillessehneneinriss zusammen und musste von der Sanität abtransportiert werden.
Nach seiner aktiven Karriere, die bis 2014 dauerte, begann er mit der Leichtathletik-Instruktor Ausbildung, der ersten Stufe der Trainerausbildung (Ausbildungsziel: "in Vereinen v.a. im Nachwuchsbereich unterstützend tätig sein zu können"). Obwohl er selbst bis dato höchstens Erfahrung mit Personal Coaching Stunden mit Privatkunden hat ("die zahlen mir wesentlich mehr" (Weidlinger im Feb. 2016)), holte ihn die neue Führungsriege im ÖLV für den Job als Nationaltrainer-Lauf, nachdem Karl Sander für diese Aufgabe abgesagt hatte. Dass er für diese Aufgabe zusagte, kann man ihm gar nicht verübeln, eher müssen sich die Verantwortlichen die Frage gefallen lassen, ob sie nicht zwischen Athlet und Trainer und den damit verbundenen unterschiedlichen Anforderungen/Erfahrungen unterscheiden können.
Günther Weidlinger hatte auch während seiner aktiven Laufbahn nie den Kontakt zu anderen heimischen Läufern gesucht, hatte nie gemeinsame Trainingslager durchgeführt und auch sein Trainervater hatte jegliche Aus- und Fortbildung abgelehnt und immer nur seinen Sohn betreut. Die Erfahrung mit anderen Trainingssystemen ist also überschaubar. Günther Weidlinger hat sich nur in seiner eigenen Echokammer bewegt, deren Wände von Papa, Mama, einigen Provinzjournalisten und Facebook-Freunden gebildet wurden.
Seit November 2015 ist er nun einer von mehreren ÖLV-Nationaltrainern, die nicht einmal eine Trainerausbildung haben (bis vor kurzer Zeit hätte das die BSO aus Abrechnungsgründen gar nicht akzeptiert) und zum Teil auch keinerlei Trainererfahrung mitbringen. In den meisten anderen Ländern wäre es undenkbar, dass jemand Nationaltrainer wird ohne jegliche Trainererfahrung. Es ist natürlich nicht so, dass das ein besonders gut bezahlter Job wäre, aber die Aufgaben sind klar definiert. Nicht zuletzt, weil die Läufer in den ÖLV-Gremien bis vor wenigen Wochen gar nicht vertreten waren (seit kurzer Zeit ist Lauftrainer Karl Sander Mitglied der Sportkommission), ist die Kernaufgabe eines Lauf-Nationaltrainers eben die Interessen der besten Läufer Österreichs zu vertreten und durch entsprechende kommunikative Maßnahmen die engagierten Trainer in ihrer Betreuungstätigkeit zu unterstützen.
Die erste Maßnahme, die man von Weidlinger nach seiner Amtsübernahme bemerkte, war ein Vorstoß zur Verlegung der Österreichischen Crosslaufmeisterschaften vom Frühjahr auf einen Herbsttermin. Grundsätzlich kann man ja über alles reden und sachliche Argumente sollten gegeneinander abgewogen werden.
Am Rande der Hallenstaatsmeisterschaften am 22.2.2016 in Linz sickerte durch, dass diese Verlegung (an sich keine weltbewegende Sache) praktisch schon beschlossen sei. Da kaum einer der betroffenen und erfahrenen Trainer im Vorfeld um seine Meinung gefragt wurde und dieses Thema die letzten Jahre wiederholt aufgegriffen worden war, war die Aufregung nicht zu überhören. Weidlinger gestand dort im persönlichen Gespräch, dass alles tatsächlich etwas unglücklich gelaufen sei; man hätte eigentlich eh noch die Trainer befragen wollen und er werde sich in Zukunft im kommunikativen Bereich mehr bemühen. Ich habe damals noch am gleichen Tag die bekannten Argumente, die für die Beibehaltung des Frühjahrs-Termins sprachen, auf unsere website gestellt. (Verlegung der österreichischen Crosslaufmeisterschaften in den Herbst?)
Ein ÖLV-Mitarbeiter erzählte mir damals, dass die ganze Aktion von Weidlinger wohl der verzweifelte Versuch war, als Neuer im Job irgendetwas Merkbares zu verändern, wobei der Inhalt eigentlich nicht im Vordergrund stand. Wie in der Politik versuchte dann der ÖLV sich mit einer Meinungsumfrage (Vereinsvertreter/Trainer sollten sich auf einer Liste eintragen) im Rahmen der Crosslaufmeisterschaften im März aus der Affäre zu ziehen, was allerdings nur geringe und wenig aussagekräftige Resonanz brachte. Sehr wohl trafen aber im ÖLV an den Tagen darauf zahlreiche Nachrichten (e-mails) ein, die ein Beibehalten des Frühjahrs-Termins forderten.
Eigentlich könnte man annehmen, dass damit die Diskussion beendet wäre, weil bis heute kein plausibles Argument für eine Verschiebung in den Herbst gebracht wurde. Die Gegenargumente sind noch jederzeit auf unserer website HIER nachlesbar.
Aber Weidlinger blieb hartnäckig und so sollten bei einer Sportkommissions-Sitzung am Rande der Hindernismeisterschaften im Mai in der Südstadt noch einmal alle Argumente pro und kontra dargelegt werden, damit der erweiterte ÖLV-Vorstand im November 2016 (!) eine Entscheidungsgrundlage hat. Ein erfahrener und höchst erfolgreicher Trainer dazu: "Man stimmt offensichtlich solange ab und verdreht dabei die Fakten, bis sich irgendwann eine Zustimmung zu Weidlingers Vorstoß ergibt".
Wegen so eines Randthemas wird also praktisch ein Jahr lang diskutiert. Man stelle sich einen Betrieb in der Privatwirtschaft vor, wo für ein vergleichbares Thema (z.B. die Bestellung von Büro-Kugelschreibern) ein Jahr lang diskutiert und verhandelt wird, obwohl jeder genau weiß, was benötigt wird...
Weidlinger hat also im Februar zugesagt, dass er von nun an die (wenigen) betroffenen Trainer und auch die Spitzenathleten in seine Überlegungen mit einbeziehen und deren Erfahrungen gerne immer zu Beginn eines Diskussionsprozesses berücksichtigen wird.
Was ist in dieser Richtung tatsächlich geschehen? Wie mir immer wieder berichtet wird, hat sich Weidlinger seither praktisch bei keinem Trainer gemeldet (bei mir natürlich auch nie) und einzelne Athleten nur mehr oder weniger zufällig am Rande eines Wettkampfes getroffen und kurz gegrüßt. Kommunikation wird wohl nicht so bald zu den Kernkompetenzen von Günther Weidlinger gehören. Er saß bei einer Ehrung übrigens auch am Tisch mit der aktuell erfolgreichsten Nachwuchsläuferin und hat es innerhalb von 3 Stunden nicht geschafft, sie auch nur einmal zu fragen, wie es ihr geht o.ä. Auch hat er seit seiner Amtsübernahme nie Hubert Millonig kontaktiert, Österreichs erfolgreichsten Lauftrainer, der selbst einen großen Teil der besten Läufer des Landes betreut. Der Kontakt zur Laufszene beschränkt sich praktisch auf Karl Sander, der Günther Weidlinger bei seiner eigenen Absage als Ersatz vorgeschlagen hatte.
Nächste Aktion: bei den Österreichischen 10.000m + Langstaffel Meisterschaften Anfang Mai in Ternitz (Weidlinger war als Nationaltrainer-Lauf auch bei dieser Lauf-Meisterschaft nicht anwesend) sickerte durch, dass sich Weidlinger gegen eine Nominierung von Valentin Pfeil, Lemawork Ketema und Edwin Kemboi für den Halbmarathon bei der EM in Amsterdam ausgesprochen hatte. Ein ÖLV-Insider mutmaßte wörtlich: "Der Günther hat offensichtlich Angst, dass er eines Tages seinen Marathon-Rekord an einen der drei Athleten verliert und tut alles, um deren Weiterentwicklung zu erschweren. In der Sportkommission müssen wir aber unbedingt eine andere Position beziehen." Tatsache ist, dass Weidlinger bis zu diesem Tag kein einziges Wort in seinem Leben mit Lemawork oder Edwin oder deren Betreuer gewechselt hatte und sie nur aus Zeitung und Internet kannte. Der Betreuer von Lemawork hat dann Weidlinger angerufen und seine Meinung kundgetan. Der ÖLV nominierte jedenfalls die 3 Läufer gegen den Widerstand des Nationaltrainers Weidlinger für den EM-Halbmarathon. Somit ergibt sich die kuriose Situation, dass bei der EM in Amsterdam die 3 Halbmarathonläufer von Nationaltrainer Günther Weidlinger betreut werden sollen (wenn er bis dahin noch Nationaltrainer sein sollte), der sich selbst heftig gegen deren Nominierung ausgesprochen hat. Sicherlich ein inniges Betreuungsverhältnis...
Nächster Schauplatz: Salzburg-Marathon im Mai, in dessen Rahmen auch die Marathon-Staatsmeisterschaften ausgetragen wurden. Nationaltrainer Weidlinger war vor Ort und betreute vom Fahrrad aus praktisch das gesamte Rennen eine bestimmte Athletin und verpflegte diese, woraus sich ein relativer Nachteil für eine Konkurrentin direkt dahinter ergab, die ihrem verständlichen Ärger unmissverständlich Luft verschaffte. U.a. rief als Folge dieses Verhaltens von Weidlinger auch der Präsident des Tiroler LA-Verbandes beim ÖLV an und beschwerte sich mit deutlichen Worten, weil seine Athletin dadurch benachteiligt wurde.
Und dann gab es die Situation mit den Marathonläufern und den Olympischen Spielen in Rio:
Die IAAF hat aus verschiedenen Gründen (vor allem, damit es im Marathon nicht zu kleine Starterfelder gibt) die Olympianormen für den Marathon mit 2:19/2:45 relativ mild angesetzt. Ursprünglich waren die Limits etwas härter, aber da in die Berechnung der Limits auch die Leistungen vieler gedopter Läufer eingeflossen waren, hat man viele Limits (u.a. für den Marathon) im November 2015 etwas erleichtert. Die jeweiligen nationalen olympischen Komitees können für ihre Athleten das internationale Limit übernehmen oder ein härteres Limit vorgeben. Das ÖOC hatte in Verhandlungen mit dem ÖLV ursprünglich ein Limit von 2:14:00/2:35:00 festgelegt, allerdings vor dem Zeitpunkt der Erleichterung der internationalen Limits durch die IAAF. Das ÖOC hätte also "nachziehen" können und die Limits auch etwas erleichtern. Grundsätzlich obliegt die Nominierung eines Sportlers immer dem nationalen Olympischen Komitee und nicht dem jeweiligen Fachverband, der nur ein Vorschlagsrecht hat. Das ÖOC kann einen Sportler zu Olympischen Spielen immer dann entsenden, wenn die Qualifikationsrichtlinien eingehalten werden und das internationale Limit erfüllt wird. Theoretisch könnte somit das ÖOC auch einen Marathonläufer entsenden, wenn dieser "nur" 2:19:00 im Qualifikationszeitraum gelaufen ist.
Nun blieben Valentin Pfeil (Wien), Lemawork Ketema (Hamburg) und Edwin Kemboi (Rotterdam) jeweils bei suboptimalen Bedingungen rund 1 - 2 Minuten über dem nationalen Limit, aber deutlich unter der international geforderten Marke. Das ÖOC könnte also die Sportler zu Olympischen Spielen entsenden, vorbehaltlich eines Vorschlages durch den ÖLV.
Der ÖLV, der sich die letzten Jahre im Zweifelsfall eigentlich immer für die Athleten eingesetzt hat, hat nun die 3 Betroffenen dem ÖOC für eine Nominierung vorgeschlagen. Bitter genug dass eine Entscheidung erst bei der nächsten ÖOC-Sitzung am 23.6. getroffen werden soll, was einer professionellen zielgerichteten Vorbereitung auf die Olympischen Spiele (inkl. Berücksichtigung der Halbmarathon EM im Juli) sicherlich abträglich ist. Jetzt dürfte man wohl hoffen, dass alle Leichtathletik- und Lauffreunde hierzulande sich geschlossen für eine Olympiateilnahme der schnellsten Läufer des Landes einsetzen, weil sie ja niemandem etwas wegnehmen. Aber: mehr als befremdlich hat sich nun ausgerechnet der Nationaltrainer - Günther Weidlinger - gegen eine Nominierung der 3 Marathonläufer für die Olympischen Spiele ausgesprochen. Und zwar nicht nur intern bei einer ÖLV-Sitzung, sondern gleich den Medien gegenüber! Der "Vergleich" von Weidlinger mit der Situation bei den Kanuten ist natürlich Unsinn, weil es dort um ein klar definiertes internationales Limit geht, das eben knapp nicht unterboten wurde und der heimische Verband hat hier keinerlei Diskussionsspielraum.
Auch LA-Insider "Hosl" (danke für die Krone-Fotos!) berichtete in seinem blog über "die seltsamen Spielchen in Oberösterreich"
Spätestens damit hat sich Günther Weidlinger eindeutig für den Job als Nationaltrainer-Lauf disqualifiziert. Jemand, der sich mit seiner ganzen Kraft für die Läufer engagieren sollte, stellt sich öffentlich klar gegen sie! Es ist zu hoffen, dass die Verantwortlichen im ÖLV umgehend reagieren und nach dieser Serie von Fehlgriffen Weidlinger von seiner Position abberufen, bevor er dem österreichischen Laufsport weiteren Schaden zufügen kann!
Die Einstellung von Weidlinger zum Laufsport und zur österreichischen Leichtathletik wird auch durch folgende Anekdote verdeutlicht: ich habe im Vorjahr nach dem Unfall von Stabhochspringerin Kira Grünberg spontan die Benefizaktion "Laufen für Kira" (FOTOS) organisiert. Während bei dieser Aktion mehr als € 70.000.- für die verunglückte Leichtathletin gespendet wurden, kam die vom ÖLV (Vallon) angekündigte Benefizgala nie zustande. Das Medienecho war enorm. TV, Print und Internet brachten Kira Grünberg und die gesamte Leichtathletik-Familie umfassend ins Rampenlicht. Auch die "Presse" berichtete am Tag nach der Veranstaltung höchst positiv über "Laufen für Kira", wo erwähnt wurde, dass neben rund 3000 Hobbyläufern auch viele der besten österreichischen Leichtathleten dabei waren, u.a. "leitete mit Andreas Vojta der beste Läufer Österreichs eine Laufgruppe und half mit". Was hat nun Günther Weidlinger zur Aktion beigetragen? Er war zwar nicht vor Ort, hat aber dem Presse-Redakteur einen Leserbrief geschrieben (offiziell unterzeichnet von seiner Frau), wo er sich darüber beschwert, dass "Andreas Vojta gar nicht der beste Läufer Österreichs sei" (sondern er selbst ...). Der Redakteur rief mich jedenfalls an und bezeichnete das Schreiben von Weidlinger als "der absurdeste Leserbrief, der mich in meiner ganzen Journalistentätigkeit je erreichte".
update 13.6.:
Günther Weidlinger hat selbst per E-Mail (an die ÖLV Führung und an mich in Kopie) reagiert, wobei er darauf hinweist, dass er selbst nicht in der Sportkommission sitzt. Dieser Umstand ist mir natürlich bekannt, deshalb steht auch nirgends im Beitrag, dass Weidlinger Teil der Kommission ist. Vielmehr hat er durch seine öffentlichen Aussagen die Mitglieder dieses Gremiums desavouiert, weil eben die Sportkommission dem ÖOC die 3 Marathonläufer zur Nominierung für Rio vorgeschlagen hatte, was Weidlinger danach in der Zeitung als Fehler bezeichnet hat.
Die Kernpunkte (seine Äußerungen zu den fraglichen Nominierungen der Läufer für Rio) bestätigt er aber, bzw. argumentiert er etwas widersprüchlich, bzw. schwer nachvollziehbar: "Mein
Anliegen, welches ich beim ÖLV auch schon des Öfteren deponiert habe, ist es, in ALLEN Disziplinen die internationalen Normen zu übernehmen". Nun ja, das internationale Limit im Marathon ist
eben 2:19/2:45, die Athleten sind 2:15-2:16 gelaufen und dann kritisiert der den Nominierungsvorschlag des ÖLV?
Noch eigenartiger sein Argument zur Verlegung der Crosslauf ÖSTM in den Herbst: "Leider ist es eben so, dass die Cross EM im Dezember nicht so ernst genommen wird wie ich das gerne
sehen würde. Aussagen wie: „Die Cross EM nehme ich in der Vorbereitung mit!“ können und dürfen meiner Meinung nicht sein". Hm, kann mir nicht vorstellen, dass jemals ein
österreichischer Athlet mit so einer Einstellung zur Cross EM gefahren ist und was hat in diesem Fall die EM mit den österreichischen Meisterschaften zu tun?
Evelyn Weidlinger hat mir auch geschrieben und die Echtheit ihres Leserbriefs an die "Presse" im Zusammenhang mit der Benefizveranstaltung "Laufen für Kira" bestätigt, wobei
allerdings hervorgeht, dass sie sich nicht darüber beschwert, dass Andreas Vojta dort als "bester Läufer Österreichs", sondern als "bester Leichtathlet" bezeichnet wurde. Zitat aus ihrem
Leserbrief: "... Fakt ist, dass er (Anm: Vojta) mit seinen bisher besten Leistungen international nicht aufzeigen konnte und er keinesfalls derzeit Österreichs bester Leichtathlet
ist, diese Behauptung ist gegenüber seinen Kollegen Weißhaidinger und Mayer sowie seiner Kollegin Wenth (stellvertretend für mehrere, deren Leistungen heuer besser waren als jene Vojtas) nicht
wertschätzend."
update 14.6.:
Also genau genommen war die Besprechung am Rande der Hindernis-Meisterschaften natürlich keine Sportkommission-Sitzung, sondern (Zitat Günther
Weidlinger) "ein Meeting einiger Mittel- Langstreckentrainer ... Leider kamen nicht alle eingeladenen Trainer." Keine Ahnung, welche Trainer eingeladen wurden (nur jene, wo Weidlinger
eine Zustimmung zu seinen Cross ÖSTM Plänen erwartete?), jedenfalls nicht die Trainer, die sich am längsten und sehr intensiv mit dieser Frage beschäftigen.
Karl Sander legt nach einen heutigen persönlichen Gespräch Wert auf die Feststellung, dass er nicht Günther Weidlinger als Nationaltrainer "vorgeschlagen" hätte, sondern dass er nur gemeint hätte: "das könnte ich mir gut vorstellen".
In der Substanz gab es bisher von keiner Seite ein Dementi, aber dafür sehr viel Zustimmung aus dem In- und Ausland, wo praktisch die einhellige Meinung war: "gut, dass sich einer was sagen traut, weil so kann das nicht weitergehen." Vielen Dank an alle für den weitreichenden Zuspruch über die diversen Kanäle.
Bereits bei den Hallenstaatsmeisterschaften im Februar in Linz hatten mich in ca. 3 Stunden gezählte 9 verschiedene Trainer und Funktionäre gebeten, dass ich "etwas machen möge", selbst trauen sie sich nicht (es ging dabei nicht nur um den Problemfall Weidlinger). Kurz danach hat sich ein Landesverbandspräsident mit mir getroffen, der (Zitat) "sich auskotzen muss", über aktuelle Entwicklungen und ich "soll doch alles in meiner Macht tun, damit das nicht so weitergeht."
update 6.7.:
Während der gestern eröffneten LA-EM in Amsterdam hat nun auch mit Fritz Neumann (Gewinner des öst. Sportjournalistenpreises 2016) ein namhafter Journalist das Thema aufgegriffen und schreibt HIER im "Standard"
Diesen Bericht auf der Website haben an den ersten beiden Tagen übrigens fast 4000 Menschen angeklickt. Das zeigt schon, dass ein gewisses Interesse vorliegt und deshalb werde ich auch dranbleiben.