Tanja Stroschneider - Bericht vom Premium Europacup Rennen in Holten (NED)

Tanja Stroschneider beim heutigen Europacup-Rennen in Holten (Foto zVg)
Tanja Stroschneider beim heutigen Europacup-Rennen in Holten (Foto zVg)

Tanja Stroschneider, eine der besten Triathletinnen in Österreich, absolviert seit längerer Zeit ihr Lauftraining mit dem team2012.at.

 

Nach schwerwiegenden gesundheitlichen Problemen im Vorjahr hat sie heuer wieder zu ihrer Klasse zurückgefunden. Vor einigen Wochen lief sie mit der Tempomacher-Hilfe unseres Marathonspezialisten Martin Mistelbauer in einem 5000m-Rennen das vom Triathlonverband geforderte Limit für eine Europacup-Teilnahme. Heute startete sie somit erstmals wieder bei einem internationalen Rennen und zwar dem Premium Europacup Rennen (Sprint) in Holten (NED).

 

Sie berichtet selbst von diesem Rennen:

 

"Platz 25 heute beim Premium Europacup in Holten und ich bin zufrieden! Nachdem ich jetzt doch sehr lange Zeit nicht mehr bei einem ITU Rennen am Start war, hab ich mich heute auf alles eingestellt... Ich kann mich noch an mein aller erstes Elite Rennen erinnern... Damals war ich beim Schwimmen zusammen mit 2 weiteren Athletinnen weit abgeschlagen, wurde am Rad dann überrundet und aus dem Rennen genommen. Und ich war heute auch auf dieses Szenario gefasst 😉 auch weil ich aus der Vergangenheit wusste, dass meine ersten Rennen einer Saison immer schwächer waren. Ich brauche meist 1-2 Rennen, bis ich wieder die nötige Härte für so ein Rennen habe. Bei einem Premium Europacup war schon mal vorne weg klar, dass er stärker besetzt sein wird, als die "normalen" Europacups. Und ich kann nur sagen: Es war super hart! Ich hab die erste Hälfte des Rennens wirklich unheimlich gelitten. Gerade beim Schwimmen hab ich die meisten Plätze verschenkt! Ich bin dieses wahnsinnig schnelle anschwimmen, die Schlägereien usw einfach nicht mehr gewohnt und ging auch mit großem Respekt an den Start, vielleicht sogar ein wenig zu verhalten. Da ja bei den Triathlons zu Hause meist die Damen extra starten und ich da fast immer alleine schwimme, hab ich da nie den nötigen Druck im Wasser, dass ich mich wo durchkämpfen muss. Das werde ich in den nächsten Wochen im Training noch ein paar mal versuchen zu simulieren.

Start zum Europacup-Rennen in Holten (Foto zVg)
Start zum Europacup-Rennen in Holten (Foto zVg)

Jedenfalls war das heute das erste "Willkommensgeschenk" im Wasser 😉 ich kam einfach Mega schlecht weg und konnte mich zu wenig durchsetzen. Aber gerade hier bin ich auch sehr zuversichtlich. Das kommt schon nach 1-2 Rennen wieder zurück :) es ist einfach eine andere Art rennen zu bestreiten. Zum Glück war ich dann dennoch in einer kleinen Gruppe und wir konnten am Rad relativ rasch auf die 2. große Gruppe zufahren. Am Rad fühlte ich mich spitze, da wars richtig easy! Leider war es mit so einer größeren Gruppe dann auch schwerer gut zusammenzuarbeiten und somit verloren wir fast 2 Minuten auf die Führungsgruppe. Die Bedingungen für diese technisch anspruchsvolle Strecke waren nicht gerade die leichtesten... Es hat während des Radfahrens in Strömen geregnet und bei jedem Bremsversuch musste man 5 Sekunden mit einkalkulieren, bis die Bremsen dann auch angefangen haben zu Bremsen 😉 Vor der Wechselzone hab ich dann noch beim Schuh ausziehen den Schuh weggeschossen 🙈 ich spürte einfach nichts mehr in den Beinen vor lauter Kälte 😂

 

Beim Laufen konnte ich dann nach der Wechselzone meinen Platz halten, einige Athletinnen noch überholen und darf das erste mal bei so einem Rennen sagen, dass ich von keiner Athletin beim Laufen überholt wurde :) aber auch da war es einfach nur mehr kalt, auf den ersten 3km spürte ich Beine und Füße nicht mehr. Am Ende steht also ein 25. Platz! 3 Plätze weiter vorne und ich hätte es wieder in die erste Hälfte geschafft. 5 Plätze und es gibt wieder Weltranglistenpunkte. Und genau das wird jetzt der nächste Schritt sein! 😉 

 

Ich bin also erstmal happy, vor diesem Neueinstieg hatte ich schon noch mal großen Respekt, weil ich gar nicht wusste, wie und ob ich mich behaupten kann. Und nach den ersten 20-30 Minuten hats auch wieder Spaß gemacht, nachdem das große Leiden vorbei war 🙈😜 Ich freue mich also auf die nächsten Rennen und habe ein gutes Gefühl, mich nun bei jedem weiteren Rennen ein bisschen steigern zu können! Am Donnerstag geht's schon wieder weiter nach Tartu!" 

Tanja kurz nach dem Wechsel aufs Rad (Foto: zVg)
Tanja kurz nach dem Wechsel aufs Rad (Foto: zVg)