Das war ein richtiges Lauf-Wochenende!
Gestern wurden die österreichischen Meisterschaften im 10km-Straßenlauf (5km für die U 18) in Wien im Rahmen der VCM-Bewerbe ausgetragen.
Das team2012.at war dabei mit einem größeren Team als je zuvor im Einsatz. Letztlich war aber nicht nur die Masse beeindruckend, sondern auch die Leistungen.
Allen voran einmal mehr Andreas Vojta. Der Hallen-EM 10. über 3000m bestritt das 10km-Rennen aus einem qualitativ guten Grundlagenblock heraus und durfte auf eine Zeit unter 30 Minuten hoffen.
Das sollte eigentlich auch für den Sieg reichen.
Gleich von Beginn an machte Andreas Druck, der erste km (mit Rückenwind - das war allerdings der letzte km mit Rückenwind...) wurde in 2:53 absolviert, bei 3km zeigte die Uhr 8:45. Bis knapp 4km
war Christian Steinhammer noch bei Andreas dabei, dann lief er allein dem Ziel entgegen, die 5km wurden in 14:46 passiert. Insbesondere bei km 8 und 9 auf den Bergauf-Abschnitten der Ringstraße -
die man beim Autofahren kaum merkt, aber beim Laufen sehr wohl - wehte der Wind (laut Meterologen mit Böen bis 70km/h) den Läufern sehr kräftig ins Gesicht. Die Führung war inzwischen mehr als
deutlich, eine "Sensationszeit" war aufgrund der Bedingungen ohnehin nicht möglich, weshalb Andreas die ganze zweite Streckenhälfte etwas dosiert auf eine Zeit unter 30 Minuten lief. Andreas
meint heute:
"Rein muskulär wars ja nicht so arg gestern und von der Zeit her eher ein besseres Training, vor allem die 2. Hälfte mehr flottes A3." Schließlich kam er nach 29:54 (netto) ins Ziel und durfte sich über seinen zweiten Österreichischen Meistertitel über die 10km freuen.
Auch unsere anderen Läufer konnten mit ansprechenden Leistungen aufzeigen. In die Mannschaft (die schnellsten 3) schafften es Johann Neumüller mit sehr guten 34:37 - nur 2 Wochen nach dem Linz-Marathon! - und Christopher Bednar mit 34:56. In der Endabrechnung ergab das den 4. Rang in der Mannschaftswertung, nur 1:46 hinter der Silbermedaille! Ja, wenn der Martin Mistelbauer am 24.12. nicht gekickt hätte...
Unsere Damen konnten ebenfalls überzeugen. Erwartungsgemäß Schnellste war Elisabeth Pöltner-Holkovic, die angesichts der widrigen Bedingungen mit 38:09 eine gute Zeit lief und damit im Gesamtklassement den 10. Rang belegte. Für die W-45 Läuferin wieder einmal mehr eine beachtliche Leistung, ihre Altersklasse gewann sie damit mit rund 2 Minuten Vorsprung.
Mehr als beeindruckend knapp dahinter mit 38:32 unsere Triathletin Tanja Stroschneider, die sich im letzten Jahr in ihrer vermeintlich schwächsten Disziplin enorm steigern konnte. Lemi Wutz, die zuletzt gesundheitliche Probleme hatte, kämpfte sich tapfer durch und kam nach 41:08 ins Ziel. Diese 3 Damen bildeten unsere Mannschaft bei den Frauen, die ebenfalls den etwas undankbaren 4. Rang belegte, nur 1:26 hinter Silber, auf die Bronzemedaille fehlten 28 Sekunden!
Im 5km-Bewerb hatten wir mit unserem Saalfeldner "Legionär" Florian Gaube nur einen Starter im Rennen, der sich danach etwas ärgerte, dass er die Siegerehrung verpasst hatte, wo er als 6. der Wiener Meisterschaft ausgerufen wurde.
(Fast) alle vollzählig waren bei unsere After-Race-Party im Cafe Einstein anwesend, wo über neueste trainingsphilosophische Entwicklungen fachlich diskutiert wurde. ;-)
Die Zeiten der anderen Läufer gibt's in den ERGEBNISSEN
Beim heutigen Marathon liefen gleich 11 Läufer unserer Trainingsgruppe und beim Halbmarathon 4 weitere mit. Fast durchwegs wurden die Ziele nicht nur erreicht, sondern zum Teil deutlich übertroffen. Die Marathonzeiten litten sicherlich ebenso unter den ziemlich windigen Bedingungen, was eine Anpassung der individuellen Ziele erforderlich machte. Beeindruckend bei vielen unserer Läufer war wie exakt sie die Prognoseleistungen unserer Laktattests in die Praxis umsetzen konnten.
Schnellster mit unseren Trainingsplänen war Michael Höflechner, der beim Marathon nach 2:49:02 ins Ziel kam. Thomas Pickl war ihm mit 2:50:47 dicht auf den Fersen. Mathematik-Uniprofessor Franz Schuster kalkulierte als Traumzeit für sich selbst 2:59:59, tatsächlich kam er sogar nach 2:57:17 ins Ziel und machte dabei noch einen ganz frischen Eindruck.
"Hallo Willy! Wie Du ja live miterlebt hast ging es mir heute von vorn bis hinten ganz hervorragend! Die Endzeit von 2 h 57 min 17 sec hat auch zu einem Freudenrausch geführt, der nach wie vor anhält und den der Muskelkater nur immer wieder in den Vordergrund holt!" - das war seine Rückmeldung nach dem Rennen.
Reinhard Helmreich, der Spezialist für steiles Gelände, war mit 3:02:44 ebenso zufrieden wie Otto Rosenauer mit seinen 3:05:41. Aber es geht nicht nur um die Schnellsten: Tamara Walter träumte davon, einen Marathon zu finishen, im Idealfall unter 5 Stunden, wofür sie sehr konsequent trainierte. Tatsächlich kam sie nach 4:56:41 ins Ziel und freut sich jetzt schon auf ihren nächsten Marathonstart in New York im November.
Thomas Rabl, der mit 3:34:31 ins Ziel lief (die Prognose beim Laktattest war 3:32 - 3:36), schreibt uns folgende Rückmeldung: "Das Rennen lief bis etwa km35 hervorragend (Schnitt 5:00), dann in der Hauptallee zurück und weiter war der Wind zeitweise recht heftig und ich musste etwas Federn lassen. Bei km 41 ein Krampf in der linken Oberschenkel Rückseite, da wollte ich partout nimmer stehen bleiben und lief weiter. Letztendlich mit 3:34:31 ins Ziel gelaufen und meine PB vom Oktober 2016 um ziemlich genau 13 Minuten verbessert.
In Summe bin ich sehr zufrieden und happy, und danke Dir für die hervorragende Vorbereitung. Vielleicht wäre ohne der Grippe im Jänner noch mehr drin gewesen? Egal, mein Minimal-Ziel unter 3:40 zu laufen, und sogar unter 3:35 zu bleiben, ist erreicht. Nun auf zu neuen Taten auf 10km und HM!"
Beim Halbmarathon kam Gerhard Kliba trotz schwieriger Strecke und der widrigen Bedingungen mit 1:19:49 ganz knapp an seine Bestzeit heran, unser russischer Triathlet Igor Luchko, der im Jänner mehrere Wochen wegen einer schweren Lungenentzündung mit Komplikationen komplett ausfiel, kam nach sehr gleichmäßigen und sehr guten 1:24:52 ins Ziel, Alex Tauber in 1:35:37 und Klaus Aschenbrenner war nach seinen 1:45:33 mehr als glücklich.
Er schreibt uns: "Es ist im warsten Sinne besser “gelaufen” als ich es mir gedacht hatte. Ich bin mal die ersten ca. 7K nach Puls gelaufen (nicht mehr als 173 - mein gerade noch "Wohlfühlbereich”), und hatte da immer Kilometerzeiten von ca. 5min. Und dann habe ich die Pace einfach beibehalten ;-) War dann auch um einiges leichter zu rechnen als mit 5:10 - 5:15. Die U4 entlang raus nach Schönbrunn brauche ich dir dann eh nicht erzählen, es war ziemlich hart, insbesondere durch den Wind, und die leichte Steigerung. Und ab der Wende hinauf zum Technischen Musuem war ich dann konstant auf mindestens 178 - 180 Puls. Und die letzten 5K bin ich dann hauptsächlich anaerob gelaufen - aber da war’s dann eh schon egal! ;-) Jedenfalls hat es mehr als PERFEKT für mich gepasst! :-) VIELEN, VIELEN HERZLICHEN DANK FÜR ALLES, UND DAS PERFEKTE TRAINING!!!"
Mario Witthalm, der bei uns beim Laktattest war und sich einen 18-Wochen Trainingsplan erstellen lassen hat, berichtet nach dem heutigen Rennen: "heute war es soweit: mein 18 Wochen-Plan musste sich beweisen und ich bin den Halbmarathon in Wien gelaufen. Das Ziel wurde mehr als erfüllt. Ich bin mit 1:44:14 unter den angepeilten 1:45 geblieben. Und alles obwohl ich drei Trainingswochen durch eine Zerrung in der Wade und mit einer Woche Wintersport „verloren“ habe.
Ich freue mich sehr, so ist das für mich eine ziemliche Leistungssteigerung; aber noch wichtiger, auch die Vorbereitung hat mir großen Spaß gemacht. Danke jedenfalls für die Betreuung! Natürlich möchte ich weiter trainieren und meine Erfahrung aus dem Plan und meine daher nachkommen und Ende Mai/Anfang Juni wieder zu einem Laktattest kommen. "