Unsere Triathletin Tanja Stroschneider hat keine leichten Wochen hinter sich. Motivation und Ehrgeiz sind bei Tanja "Beton" sicherlich nie das Problem, aber gesundheitliche Einschränkungen ohne klaren Befund sind nicht lustig. Da es von medizinischer Seite die "Erlaubnis" für volle Wettkampfbelastungen gab, startete sie beim Europacup-Rennen in Weert (NED) über die Sprintdistanz. Das Rennen war hart, aber ein großes Erfolgserlebnis! Mit Rang 10 in einem Europacuprennen muss sie jedenfalls mal zufrieden sein.
Sie berichtet:
"Ich bin natürlich glücklich über die Top 10, aber es war sehr hart! Ich spüre, dass ich noch nicht voll da und zurück bin und in manchen Punkten war der Rennverlauf wirklich sehr unglücklich für mich. Gerade deshalb, weil ich für diesen 10. Platz wirklich von Anfang bis Ende kämpfen musste und weil es mir eben die letzten Wochen so dreckig ging, bedeutet mir dieser 10. Platz umso mehr!
Es waren diesmal zwar nicht so viele am Start, aber es war ein sehr hartes Rennen!
Beim Schwimmen war ich beim Start leider nicht aggressiv genug. Nachdem ich bei den Europacups in Portugal und Gran Canaria beim Schwimmen machtlos war, hatte ich da gestern einfach noch zu viel Respekt. Ich bin viel zu verhalten ins Wasser gelaufen war und hab eine Lücke zur ersten Gruppe aufgerissen. Nach den ersten Metern ging es mir aber recht gut und ich kam wieder näher und es sah so aus, als könnte ich die Lücke an der ersten Boje vielleicht wieder schließen!
Wenn ich dann nicht an dieser Stelle den Orden für die dümmste Aktion eines Rennens vergeben müsste... 😩 Das man
bei einem Triathlon manchmal Schläge kassiert oder dass man einander 'drauf schwimmt' passiert natürlich. Dass dich die Athletin hinter dir aber direkt an der Wade packt und zurück zieht, ist mir
in der Form noch nicht passiert!! Nicht nur, dass so bewusst beabsichtigtes zurückziehen letztklassig und unsportlich ist, war es renntaktisch auch absolut schwachsinnig!
Denn was passiert? Wir sind beide zum Stopp gekommen, sofort war ein 10m Loch da und die Chance doch noch die erste Gruppe zu erwischen war dahin!
Ich werde das nächste mal mit Sicherheit wieder das Selbstvertrauen aufbringen, dass ich so anschwimme, dass ich gar nicht mehr in so eine Situation komme.
Ich schwamm die 1500m als Führende der 2. Gruppe zu Ende.
Ich ging also in der 2. Gruppe aufs Rad, da wurde es aber taktisch nicht besser... die knappen 44km fuhren wir zu 6., jedoch absolut schwachsinnig. Es wurde ständig attackiert, wirklich am Maximum, all out... danach wieder gerollt weil alle hinüber waren. Dann wollte wieder keiner nehmen (eh klar!) und wenn, fuhr jeder auf Vorsicht weil man ja fit sein musste für die nächste Attacke... Was der Sinn daran ist, eine 6er Gruppe zerreißen zu wollen, ist mir nicht klar... wenn wir da zusammen arbeiten, kann man in so einer Größe perfekt kreiseln. So haben wir nichts gemacht, als uns gegenseitig zerstört und dabei auch noch massiv Zeit auf die erste Gruppe verloren.
In der 3. von 6,5 Runden hat es mir dann gereicht und ich hab in die Gruppe gerufen, dass das schwachsinnig sei und dass wir doch zusammen arbeiten sollen. Ich bekam als Antwort ein "You're right, ok!" Gebracht hat es aber nix, wenn dann die nächste Attacke kommt wenn du grad vorne fährst, dann weißt du, dass das weitere laaaange 25km werden 😩
Das Radfahren hat mich daher wahnsinnig viel Energie gekostet! Dass man so viel Energie verschießen kann und dabei so unökonomisch arbeiten kann, hab ich noch nicht oft beim Radpart erlebt.
So fertig ging ich dann selten auf die Laufstrecke. Es war heiß und schwül und 4km lang plagten mich Seitenstechen, was ich so gut wie nie habe. Ich musste 2x kurz stehen bleiben, was aber keine Auswirkungen mehr auf die Platzierung hatte. Mit der 9. hätte ich an diesem Tag nicht mitgehen können und nach hinten hatte ich mich bereits auf den ersten 3km abgesichert. Aber das Laufen war gestern wirklich einfach nur ein Krampf, ich war komplett überhitzt schon vom Radfahren und obwohl entlang der Laufstrecke derart viel Wasser und Zuschauer mit Gartenschläuchen waren, die versuchten uns den Wettkampf zu erleichtern, konnte ich mich nicht mehr runter kühlen. Lauftechnisch konnte ich da gestern leider gar nichts mehr abrufen... Stirb langsam...
Alles in allem freue ich mich sehr über meine Platzierung und dass ich den 10. Platz noch 'Heim gebracht' habe. Ich habe gespürt, dass ich noch nicht ganz zurück bin, so fühlt sich das wettkämpfen nicht an wenn ich fit bin. Aber auch um das herauszufinden wo man gerade steht, muss man sich erst wieder zu solchen Rennen an den Start stellen. Und noch vor 2-3 Wochen war es für mich überhaupt undenkbar, dass ich so bald wieder international am Start stehe, weil ich komplett im Eimer war.
Es war ein hartes Rennen, wo es mir gelungen ist an diesem Tag das bestmögliche für mich rauszuholen, das war gut!
Ich werd jetzt noch viel auf meine Erholung setzen, damit es in 3 Wochen beim nächsten Europacup in Holten nochmal besser geht!"
Thomas Pickl startete beim "Trumauer Lauferlebnis" wieder über die 10km, wo er erstmals unter 36 Minuten bleiben wollte.
Er lief nicht nur eine neue Bestzeit und erreichte sein Ziel, sondern durfte das besondere Erlebnis eines Gesamtführenden und Siegers eines Rennes spüren.
Er berichtet:
"Zusammenfassung: 1. Platz gesamt, 1. Platz AK, Zeit: 35:17min
War eine neue Erfahrung für mich ein Rennen anzuführen. Nach 3km war ich plötzlich alleine. Ich hatte die Chance ein wenig Tempo rauszunehmen und mit der Gruppe mitzulaufen, oder ich laufe mein eigenes Tempo. Ich habe mich für die zweite Möglichkeit entschieden. Und es war die richtige Entscheidung. Um 1min schneller als am Montag. Die Strecke wirklich schnell und ich topmotiviert.
Endlich steht die Zahl "35" vor meiner persönlichen Bestzeit über die 10km (und auch wenn die Strecke nicht zu lange war, auf meiner Uhr stand 9,87km).Bin happy über das Rennen und über die Beine die ich hatte. Habe das Team brav vertreten :-)"
In Trumau startete auch Alex Tauber, der so wie Thomas Pickl nach einem individuellen Trainingsplan vom team2012.at trainiert.
Er berichtet:
"Die abgelaufene Woche war Regenerationswoche, die ich gestern mit einem 10k Wettkampf in Trumau beendet habe. Da es die ganze Woche schon rund lief, bin ich optimistisch mit dem Ziel gestartet eine neue Bestzeit zu erzielen (bisher 42:28). Mit einer Endzeit von 41:41 konnte ich dieses Ziel erreichen und war somit auch im Zeitrahmen, den der letzte Laktattest ergeben hatte. Ich bin die ersten 5k in 20:25, die zweiten 5k in 21:15 gelaufen. Ich bin also in der zweiten Runde deutlich langsamer geworden, wie es aber auch vielen anderen ergangen ist (es war zwar nicht heiß, aber wolkenlos und die Strecke großteils in der Sonne). Noch mehr als die PB freut mich, dass ich komplett beschwerdefrei gelaufen bin. Auch nach dem Lauf (und auch jetzt am Tag darauf) hatte ich keinerlei Probleme, nicht einmal Muskelkater, was ich sonst nach Wettkämpfen immer habe. "
Alex hatte übrigens am 10.5.2017 einen Laktattest beim team2012.at absolviert. Die in der Testauswertung enthaltene Prognose für ein 10km-Rennen lautete damals: 41:10 - 42:26.