Wie schon gestern über 5000m starteten unsere beiden team2012.at-Läufer Andreas Vojta und Brenton Rowe als Favoriten über die 1500m. Für Andreas war es ein besonderes Rennen, weil es doch hier vor genau 8 Jahren war, wo er seinen ersten Staatsmeistertitel über diese Distanz gewinnen konnte. Wie viele Titel er insgesamt bis heute gewonnen hat, das weiß er selbst nicht, da müsste er mal die Goldenen daheim in der Lade zählen...
Wie auch immer, heute war die Taktik etwas anders als gestern. Paul Scheucher, der talentierte Nachwuchsläufer, wollte noch eine Chance auf Unterbieten des U 20 EM-Limits
(3:52,00) nützen und bat um etwas Unterstützung. Andreas machte das gern, weil es auch gut zum "Plichtprogramm" eines zügigen, aber nicht verwegenen Tempos passte.
So lief Andreas praktisch vom Start weg vorne los, wobei eine 1000m-Durchgangszeit von ca. 2:34 angepeilt wurde. "Mr. Tempogefühl" erreichte diese Zwischenzeit ganz exakt, wobei Paul zwar nicht
ganz dicht folgen konnte, Brenton sich aber immer klarer auf die zweite Position hinter Andreas einordnete. In der letzten Runde erhöhte Andreas noch etwas den Druck und schaffte
dadurch etwas Luft zwischen Brenton, der sich seinerseits auch mit deutlichem Vorsprung vor dem am Ende stark aufkommenden Max Trummer über die Ziellinie bugsierte.
Für Andreas blieb die Uhr bei 3:50,81 stehen, also genau im Soll - der etwas beleidigte Oberschenkel hat auch gehalten und war froh, dass kein all-out finish notwendig war. Für Brenton wurden
3:52,56 gestoppt. Durch das zügige Tempomachen von Andreas ergaben sich viele gute Zeiten auch für die Verfolger und dass man mit 4:03 den 11. Rang (von 13 Startern) belegte, hat es auch schon
länger nicht gegeben.
Über 1500m der Frauen startete Elisabeth Pöltner-Holkovic, die den fast unmöglichen Mittelstrecken-Spagat zwischen einer guten Zeit (im Idealfall eines neuen W45-Mastersrekords (4:51)) und einer guten Platzierung versuchte.
Die Entwicklung des Rennens war aber ganz anders als bei den Männern, bis zur 1000m-Marke blieb das große (12 Läuferinnen) Feld praktisch geschlossen beisammen und es wurde nur taktiert. Am Ende
zeigte die Jugend natürlich mehr Spritzigkeit (die Siegerin Anna Baumgartner ist 29 Jahre jünger (!) als Elisabeth), aber Elisabeth muss auch mit den 4:57,26 und Rang 8 zufrieden
sein, weil sich zeigte, dass die Form auch für deutlich schnellere Zeiten grundsätzlich da wäre.
Für das team2012.at geht damit eine weitere erfolgreiche Staatsmeisterschaft zu Ende, mit 2 x Gold (Vojta) und 2 x Silber (Rowe) war die Ausbeute unseres dreiköpfigen Teams so ziemlich
das angenommene best-case Szenario.
Über die Meisterschaft an diesem Wochenende und generell manche Entwicklungen der österreichischen Leichtathletik gibt's in den nächsten Tagen einen größeren Bericht unter "quergeschrieben"
VIDEO vom 1500m Rennen der Männer (danke Hosl!)
ERGEBNISSE der ÖSTM in Linz 2017
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