Für Andreas Vojta war die Saison 2017 bis jetzt schon sehr erfolgreich. Mit der Bronzemedaille bei der Universiade über 5000m und der Steigerung seiner 5000m PB auf 13:38 zeigte er, dass er nicht nur national weiter unser bester Läufer ist, sondern auch international vorne mitlaufen kann.
Aufgrund seiner Bahnleistungen war er bereits für die kommende Crosslauf-EM (10.12. in Samorin/SVK) qualifiziert, trotzdem stellte er sich gerne der Konkurrenz bei der "Cross
Attack" in Salzburg. Dieser Crosslauf, der heuer erstmals ausgetragen wurde, ist das einzige Rennen seiner Art mit "EA Permit"-Status, somit das hochwertigste Rennen auf heimischem
Boden.
Nach der mehrwöchigen Saisonpause dauerte es zwar etwas, bis sich wieder eine halbwegs gute Form abzeichnete, aber der Saisonaufbau ist auf einen Formhöhepunkt bei der EM in drei Wochen
ausgerichtet. Das erste Rennen der neuen Saison ist immer mit Fragezeichen verbunden, noch dazu, wo es im Crosslauf keine absolute Leistungsfeststellung gibt, sondern die Leistung nur in Relation
zu anderen Läufern beurteilt werden kann.
Bald bildete sich im Elite-Rennen der Männer über 8740m eine Spitzengruppe, der auch Andreas Vojta angehörte. Martin Mistelbauer, ebenfalls vom team2012.at, reihte sich in der zweiten Verfolgergruppe ein.
Nach etwa zwei Drittel der Distanz konnte sich der hohe Favorit Richard Ringer (u.a. EM-Bronzemedaillengewinner über 5000m) etwas absetzen und nur der Schwede David Nilsson konnte einigermaßen folgen. Aber bereits auf Rang 3 dahinter folgte Andreas Vojta, eine Platzierung, die er bis ins Ziel nicht mehr hergab. Er hatte sich das Rennen gut eingeteilt, in den Wochen bis zur EM geht es jetzt darum, dass er "hinten raus" noch etwas zulegen kann.
Natürlich war Andreas mit der Leistung zufrieden, weil er damit seine Vornominierung klar gerechtfertigt hatte und auch der Konkurrenz nicht aus dem Weg ging, v.a. wenn es um die Möglichkeit ging, sich dem heimischen Publikum zu präsentieren und einen lokalen Veranstalter zu unterstützen.
Eine sehr solide Leistung lieferte auch Martin Mistelbauer. Der Marathonspezialist, der eine lange Verletzungsphase nun endlich überwunden zu haben scheint, lief nur rund eine Minute hinter der
Zeit ins Ziel, die für eine Cross-EM Nominierung notwendig gewesen wäre und ließ dabei mehrere höher eingeschätzte Läufer hinter sich.