Die Athleten des team2012.at und andere von uns betreute Sportler waren am vergangenen Wochenende an vielen Schauplätzen (und in mehreren Sportarten) im In- und Ausland im Einsatz.
Andreas Vojta startete in Tübingen (GER) in einem hochklassig besetzten Rennen über 5000m, also über die Distanz, über die er voraussichtlich auch bei der EM in Berlin (Mitte August) starten wird. Es war alles für eine weitere Top-Leistung angerichtet: die Form ist perfekt (vor 2 Wochen lief er die 10.000m in 28:33), die Bedingungen und das Starterfeld passten auch. Aber wie es im Sport immer wieder passiert: wenn es funktionieren "muss", heißt das noch lange nicht, dass es auch wirklich passiert, das macht den Sport immer wieder spannend...
Nach den ersten beiden Kilometern in 2:43 und 2:40 (vielleicht eine Spur zu schnell) wurde es zu früh zu hart und Andi musste das Tempo verlangsamen. "Die Beine fühlten sich eigentlich gut
an, aber mit Atmung/Kreislauf war ich am Limit" meinte Andi nach dem Rennen.
Am Ende standen nach den 12 1/2 Stadionrunden mit leichten "Kreislaufproblemen" 13:52,88 zu Buche. Nicht schlecht, aber nicht das was Andi derzeit eigentlich können "müsste". Gewonnen hat das
Rennen Andis temporärer deutscher Trainingspartner Richard Ringer in hervorragenden 13:22 (zuletzt in London 10.000m Europacupsieger in 27:36), womit Deutschland an diesem
Wochenende auch einen sportlichen Erfolg verbuchen durfte ;-)
Schauplatz- und Sportartwechsel nach Antwerpen (BEL):
Tanja Stroschneider, eine der besten und ehrgeizigsten Triathletinnen Österreichs, bekam einen Startplatz beim Weltcuprennen in Antwerpen über die Sprintdistanz (750m Schwimmen,
20km Rad, 5km Lauf). Mehr als 6 Wochen gesundheitliche Probleme im April/Mai haben die Rennen der letzten Wochen sicherlich beeinflusst, aber die Wettkampftermine - und der
Olympia-Qualifikationsmodus - sind nun mal da und nehmen keine Rücksicht auf die individuellen Befindlichkeiten.
Tanja berichtet selbst vom Rennen:
"Wenn Triathlon wieder Triathlon ist ❤️
Ich habe heute um 2 Plätze meine ersten Olympiapunkte verpasst und dennoch bin ich sehr happy mit dem Weltcup in Antwerpen.
Mit einer deutlichen Verbesserung beim Schwimmen und für mich sehr guten Schwimmsplit kam ich in eine gute und große Gruppe aufs Rad. Mit meiner Schwimmzeit hätte ich 2h vorher beim Herrenrennen sogar mehr Herren hinter mir gelassen, als ich heute Damen hinter mir lassen konnte. Zum Vergleich: die schnellste Schwimmzeit bei den Damen war 8:38, bei den Männern 9:01. Auf diesem internationalen Level muss man beim Schwimmen wirklich was drauf haben und alles geben, um eine gute Gruppe zu erwischen, speziell bei den Damen wie man sieht...
Am Rad war es aufgrund der Strecke, die zu ca 75% aus Kopfsteinpflaster bestand, wie erwartet hart. Ich kam aber gut mit, konnte auch immer wieder gut Druck machen und habe vor allem auch technisch gut von der Strecke profitiert, da es durch den kurvenreichen Stadtkurs und dem Kopfsteinpflaster, wo es einem regelmäßig das Hinterrad wegreißt, nicht immer so einfach war das Rad unter Kontrolle zu halten.
Leider hat die Radstrecke aber meinem ohnehin schon angeschlagenen Rücken alles andere als gut getan. Vom Rad abgesprungen konnte ich mich nicht mehr bewegen und schon gar nicht direkt los laufen, weil ich solche stechenden Schmerzen hatte. Ich musste beim 2. Wechsel für 10-15 Sekunden stehen bleiben und meinen Rücken versuchen zu mobilisieren, ehe ich loslaufen konnte. Vielen Dank hier an das hammer Publikum in Antwerpen! Als ich doch los laufen konnte, und die ganze Menge applaudiert und mir zugerufen hat, war das echt ein schöner Moment! 5k mit Schmerzen zu laufen ist nicht optimal, trotzdem konnte man auch das Laufen endlich wieder als Laufen bezeichnen und ich sehe wieder einen großen Sprung nach vorne im Vergleich zum letzten Weltcup vor 2 Wochen!
Jedenfalls war ich nach einem Rennen lange nicht mehr so glücklich wie heute. Alleine schon, wenn man bei einem Rennen von der ersten bis zur letzten Sekunde alles geben kann, ist das das größte für einen Sportler. Das war heute endlich wieder möglich. Der letzte Schritt wird sein, meinen Rücken wieder in Schuss zu bekommen... ich hoffe, ich kann morgen wieder normal mein Training durchführen, momentan habe ich derartige Schmerzen, dass ich mich weder bücken, noch umziehen usw kann... Aber ein Besuch bei meinem Sporttherapeuten Mario Mostböck wird da sicher weiterhelfen.
Step by step, das war heute endlich der lang ersehnte Wendepunkt dieser Saison"
Aber zurück nach Österreich, zu den Österreichischen Masters-Meisterschaften der Leichtathleten nach St. Pölten:
Gerald Holkovic ist heuer erstmals in der M55 startberechtigt und für ihn sollten diese Meisterschaften ein Saisonhöhepunkt werden. Seine Ziele wurden mehr als erfüllt: sowohl über die 800m (2:20,50 = persönliche Bestleistung!) wie auch über die 1500m (4:56,53) gewann er überlegen die Goldmedaille!
Er bewies damit einmal mehr - wie auch seine Frau, die vielfache Masters-Rekordlerin Elisabeth Pöltner-Holkovic, dass sich Konsequenz lohnt und dass im Laufsport auch jenseits des kalendarischen Höchstleistungsalters tolle Leistungen möglich sind.
Martin Brandlhofer (M 50) startete beim Stadtlauf in Baden über die 10km-Distanz. Sein Bericht: "... und wieder was gelernt. Lauf beim Start nicht gleich das Tempo der einzigen Kenianerin mit auch wenn sie dich noch so lieb anlächelt. 😉 Noch dazu bei Temperaturen wie in Kenia. Trotzdem ist sich in meiner Klasse der 3te Platz ausgegangen. Und der Deitsche wieder vor mir. Aber beim nächsten mal gibt's Cordoba." Seine hervorragende Zeit hat er uns verschwiegen, aber die Ergebnisliste zeigt sehr gute 39:41 für den Läufer des Jg. 1967.
Thomas Rabl, der sich Schritt für Schritt leistungsmäßig weiterentwickelt, startete beim 10km-Lauf in Parndorf im sonnigen Burgenland.
Sein Bericht: "3 Runden, Start um 9:45 Uhr, mit ca. 26°C warm und pralle Sonne, ca. 1km mit Gegenwind kostete Kraft, insgesamt 44:25 min gelaufen. HF ca. 175, am Ende die letzten 500m noch etwas schneller, HF bis 181. Unter der Tatsache, dass ich vor einem Jahr eine 44er Zeit nur unter Ideal-Bedingungen laufen konnte, bin ich mit dem Fortschritt und den 44:25 min bei Hitze und Wind sehr zufrieden."
Klaus Aschenbrenner freute sich auch über eine für ihn sehr gute 10km-Zeit. Er lief beim Stadtlauf in Baden 47:44.
Marathon-Staatsmeisterin Karin Freitag (sie startet für LG Decker Itter) startete eine Woche nach ihrem Sieg beim "Kraftalm-Berglauf" gleich zweimal erfolgreich an diesem Wochenende: am Samstag gewann sie den Tiroler Frauenlauf in Innsbruck über 5,1km (ca. 2000 Teilnehmerinnen), das war aber nur der Auftakt für den "Mountainrun Seefeld" gestrigen Sonntag.
Auch dieses Rennen gewann sie überlegen, ohne an ihre Grenzen gehen zu müssen. Im Kombination war das ein hervorragendes Abschlusstraining für die "Berglauf-Langdistanz-WM" am
kommenden Sonntag in Polen. Dort geht es dann gleich über 36,2km mit 2110 Höhenmetern, wobei es zweimal auf einen Berggipfel (Śniezka)
hinauf und wieder hinunter geht. Dort wird von unseren betreuten Athleten auch Lukas Gärtner für Österreich am Start sein.
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