Heute fanden die Staatsmeisterschaften über 10.000m auf "unserer" Heim-Anlage am Cricket-Platz statt. Andreas Vojta hatte sich nach der EM, wo er über 5000m startete, auf dieses Rennen vorbereitet, weil internationale Starts in dieser Saison ohnehin nicht möglich waren. Die Bedingungen waren - abgesehen von leichtem Wind - hervorragend, somit war kein Trödeln oder "nur" ein Sieg angesagt.
Wir hatten die Devise mit 70er Rundenzeiten (ca. 2:55/km) ausgegeben und daran hielt sich Andreas über weite Strecken des Rennens ganz penibel und lief die meisten Runden in 69,8 - 70,2". Gleich
mehrere andere Läufer nützten das gute, hohe Tempo, um etwas vom Windschatten zu profitieren. Bei 2000m in 5:48 war es noch eine 5-Mann Spitzengruppe. Die Halbzeit bei 5000m wurde in ca. 14:36
passiert und bis ca. 8000m blieb Stephan Listabarth (PB 29:22 heuer in London) Andreas auf den Fersen. Dann witterte Andreas die Chance, sogar unter 29 Minuten zu bleiben. Für
den letzten Kilometer wäre dazu eine Zeit unter 2:47 notwendig gewesen. Mit einer Schlussrunde in ca. 63" schaffte Andreas auch dieses Kunststück und kam nach 28:59,11 ins Ziel.
Diese Zeit - alles vorne alleine laufend und nicht in einem Pulk - ist die zweitschnellste je gelaufene Zeit von Andreas über die 10.000m Distanz. Lediglich heuer in London, wo er mit 28:33 seine Bestzeit gelaufen ist, war er noch schneller. Die heutige Zeit ist auch gar nicht so weit weg vom ewigen Meisterschaftsrekord von Dietmar Millonig, der im Jahr 1982 mit 28:34 Staatsmeister geworden war.
Jetzt geht es für Andreas in die verdiente und wichtige Saisonpause, die allerdings nicht sehr lange ausfallen wird, weil die hervorragende derzeitige Form auch für den Aufbau in Richtung Crosslauf-EM im Dezember genützt werden sollte.
Und wir hatten noch einen 2. Läufer im Rennen: Martin "Hamza" Mistelbauer wollte sich heuer für die 10.000m Staatsmeisterschaften qualifizieren, was ihm mit seiner 5000m-Zeit auch gelang. Das Training der letzten Wochen und Monate verlief gut, weshalb das Ziel für heute etwas höher gesteckt war als nur irgendwie dabei zu sein.
Leider musste er fast das ganze Rennen ziemlich alleine laufen, trotzdem spulte er gleichmäßig Runden mit 74 - 76" ab. Die 5000m-Durchgangszeit entsprach fast seiner 5000m-Bestzeit und dieses Tempo konnte er fast bis ins Ziel halten. Leider verlor er 300m vor den Ziel den 6. Rang, aber die sehr gute Zeit von 31:32,24 sollte für unseren Marathonspezialisten und Vereins-Spaßvogel mehr als ein Trost sein!
Im Frauen-Rennen über 10.000m starteten Elisabeth Pöltner-Holkovic (Jg. 72) und die von uns betreute Karin Freitag (die Tirolerin startet für Decker Itter).
Elisabeth lief lange Zeit gemeinsam mit Maria Hinnerth, war aber am Ende doch etwas stärker. Die Master-Halleneuropameisterin (1500m) lief schließlich 38:36,09 und konnte damit den 6. Platz erringen.
Noch besser ging es Marathon-Staatsmeisterin Karin Freitag. Sie hoffte auf eine Zeit von ca. 36:30, dass es am Ende sogar 36:17,78 wurden - nur ganz knapp an ihrer Bestzeit von 36:10 vorbei - war nach der langen Saison mit Marathon und Berglauf EM und WM doch sehr erfreulich! Sie wird Ende Oktober auch noch beim Frankfurt-Marathon laufen, der Formaufbau dahin dürfte gut passen!
Aber an diesem Samstag waren nicht nur die 10.000m-Staatsmeisterschaften, sondern mit dem Schneeberglauf fand einer der größten und stärkst-besetzten Bergläufe Österreichs statt. Vom team2012.at starteten Tanja Bauer und Clemens Winter.
Tanja berichtet selbst:
"Schneeberglauf ⛰ 10km, 1200Hm🏃🏽♀️
Nach 1:20:57 erreichte ich das Ziel, die Bergstation Hochschneeberg auf 1800m.
😍
Die Freude ist sehr grooooooß, da ich diese Zeit nicht erwartet hätte, aber diese Strecke dürfte mir liegen
😉
Diese führt gnadenlos durchgehend bergauf, zum Schluss wirds nochmal schön steil und technisch ein bisschen anspruchsvoller.
Das Teilnehmerfeld mit 269 groß und stark, (es gibt Preisgeld
😜)
War eine ziemliche Herausforderung aber es lief gut, hatte für das letzte Steilstück zum Glück noch (Kraft) Reserven übrig
😅
3. Platz in meiner Altersklasse, 7. Frau gesamt (von 58)
Das Wetter war geradezu perfekt, kein Wind, angenehm warm, im Ziel dann mit reichlich Sonnenschein belohnt.
☀️
Bin so glücklich, dass auch dieser Wettkampf wieder toll lief!
Vielen lieben Dank an meine treuen Betreuer Onkel Gerhard und Michi, sehr schön wenn man die Freude danach mit jemanden teilen kann, gemütlich zusammen sitzen und du dich vor allem nicht
um den Gepäcktransport kümmern brauchst
👍
Ein großes Lob an die tolle Organisation"
Clemens Winter lief auch ein sehr gutes Rennen und belegte insgesamt den 16. Rang.
und hier viele Fotos von den 10.000m Staatsmeisterschaften in Wien