Etwas pathetisch könnte man ja schreiben, die Wiege des Marathons stand in Athen...
Der moderne Marathon in Athen hat schon etwas Spezielles. Allerdings ist die Strecke durch das Profil keinesfalls mit Berlin oder Chicago vergleichbar, für Bestzeiten reist man besser woanders hin. Wer aber das spezielle Flair mit dem historischen Hintergrund verspüren möchte, der ist in Athen - gerade am Ende der Saison - gut aufgehoben.
Vom team2012.at wollten gleich zwei Läufer dieses spezielle Flair erleben. Für Christian Starkl wars recht kurz nach dem Berlin-Marathon eine Zugabe, für Lukas Max war es der erste Marathon überhaupt.
Christian berichtet:
"die strecke ist eine wirkliche „flatulenz“ um nicht schaß zu sagen…
aber ich habe brav meine olivenblätter und die österreich-fahne von marathon nach athen gebracht J
lauftechnisch war für mich klar, dass es keine bestzeit geben wird!
es wäre aber mehr als die 3:32 drinnen gewesen…
von der pumpe her absolut kein problem da war ich wirklich gut drauf, dass chassis is halt a bisserl in die jahre gekommen und der schwachpunkt.
ich habe daher den lauf schon ein bisserl als test für den comrades genommen und mit der lauftechnik und haltung ein wenig experimentiert…
aber ich habe ja noch einiges an verbesserungspotential was die ernährung L und die gelenkigkeit betrifft im köcher…
deshalb besuche ich ja ein laufseminar von 6-8.12 – wennst zeit hast, kannst ja auch hinkommen, dadat mich freuen J (ANMERKUNG: er meint dieses Seminar: LAUFSEMINAR)
… und ab 1.12. geh mas wieder an mit plan J
liebe grüße mein laufguru"
Lukas Max war lange wegen eines Ermüdungsbruches außer Gefecht. Seit einigen Monaten läuft er/es nun wieder und als Abschluss der Saison sollte Athen der Marathon-Erstversuch werden.
Sein Bericht:
"Konnte heute in Athen, auf der Strecke, wo vor vielen vielen Jahren der Mythos Marathon entstand, meinen ersten Marathon starten und finishen.
Wie erwartet war das Streckenprofil sehr herausfordernd (Höhenprofil nebenan).
Hab zu Beginn gut und locker mit etwas unter 4:00/km angefangen und es hat sich auch echt gut angefühlt. Bis zum Halbmarathon, nach den ersten "kleineren Anstiegen" war auch alles noch in Ordnung. Der zweite steilere Anstieg hat dann jedoch deutlich seine Spuren hinterlassen. Musste etwas langsamer werden und die Beine wurden immer schwerer.
Ab km31 ging es dann von der Steigung her bergab. Leider waren ich zu dieser Zeit schon sehr am Ende. Das runterlaufen (mit einigen vielen Gehpausen dazwischen, die schon vorher anfingen) war für die müden Beine nicht sehr förderlich und es war einige male kurz vorm Krampf.
Alles in allem dann in 3:18:33 ins Ziel gerettet (nach dem ersten HM in 1:25:30) - ab km29 gings dann nur mehr ums ins Ziel kommen und die Medaille holen.
Ich habe zumindest meinen ersten Marathon auf dieser legendären Strecke gefinisht und 3 Monate Marathontraining absolviert. Das tut gut nach den Problemen im Jahr 2018.
Liebe Grüße aus Athen und danke für die super Betreuung."