Er läuft und läuft und läuft... Diesmal ist aber nicht von einem alten VW-Käfer die Rede, sondern vom vergleichsweise jungen (Jg. 1989) Andreas Vojta. Heute startete er zum 11. Mal in ununterbrochener Folge bei der Europameisterschaft im Crosslauf.
Lissabon war der aktuelle Austragungsort und die gestrige Streckenbesichtigung ließ erkennen, dass die extrem wellige und unrhythmische Streckenführung nicht gerade maßgeschneidert für Andreas war. Das war klar eine Strecke, wo kleine, leichte, wendige Läufer im Vorteil sind, aber nicht jene Läufertypen wie Andreas, der wieder mal zu den Größten im Feld zählte.
Er wusste allerdings, dass die Form sehr gut war und nahm sich natürlich vor, um jeden Platz zu kämpfen als gäbe es kein Morgen...
Gesagt, getan. Im knapp 100-köpfigen Läuferfeld, wo von Beginn an mächtig aufs Tempo gedrückt wurde, platzierte sich Andreas während der ersten Hälfte der rund 10km langen Strecke um Platz 25 herum. Seine bisher beste Platzierung bei einer Cross-EM erreichte Andreas vor 2 Jahren in Samorin (SVK) mit Platz 32, es sah also sehr gut aus.
Im weiteren Rennverlauf wurde es dann aber heftig und wer auf einem sehr welligen Kurs einmal ziemlich "blau geht", verliert bei einem derart dichten Läuferpulk schnell viele Plätze. Schließlich kam Andreas auf Rang 39 ins Ziel, was immerhin seine bisher zweitbeste Platzierung der letzten 11 Jahre bedeutete. Aufgrund der guten Form waren die Erwartungen zwar etwas höher, aber der Fokus ist bereits in die Zukunft auf die nächsten Rennen gerichtet. Andreas musste übrigens auch heute wieder ohne Trainer-Betreuung bei der Europameisterschaft auskommen...
Das Ergebnis von Andreas war unter Berücksichtigung der Größe der Teilnehmerfelder und der Dichte hinsichtlich Platzierung und Zeitrückstand zur Spitze einmal mehr das beste Ergebnis aller österreichischen Teilnehmer bei dieser Europameisterschaft.
VIDEO vom Rennen
Zur gleichen startete Max Pfeifer beim Lauf über rund 3km ums Heustadlwasser in Wien, wo er sich in 9:15 über den Gesamtsieg freuen durfte.