Andreas Vojta ging nach dem hervorragenden 1500m Lauf von letzter Woche in Wien mit viel Selbstvertrauen in das 3000m-Rennen beim "Gugl Indoor" in Linz. Die Veranstalter hatten ein starkes Feld zusammengestellt, wobei der 20-jährige "shooting star" Elzan Bibic aus Serbien (u.a. Sieg mit Streckenrekord in Peuerbach, in den letzten Wochen 3000m in 7:47 und 1500m in 3:38) der hohe Favorit war.
Gleich nach dem Start platzierte sich Andreas hinter den (vorerst) zwei Tempomachern an die erste Position, Bibic immer direkt dahinter. Das Tempo passte gut, die 1000m wurden in ca. 2:36 passiert. Die Pacemaker waren dann weg und Andreas musste ein paar Runden vorne allein fürs Tempo sorgen. Die 2000m wurden in ca. 5:14 erreicht, dann stürmte allerdings Bibic unwiderstehlich nach vorne. Andreas konnte nicht mehr ganz folgen, aber mit einem letzten Kilometer in ca. 2:38 (letzte 400m in 62", letzte 100m in 14,9") schaffte er hervorragende 7:52,75.
Das war nicht nur eine Verbesserung der bisherigen Hallenbestleistung um rund 3 Sekunden, sondern sogar ca. 1 Sekunde schneller als die Freiluftbestleistung. Andreas lief also diese Distanz so schnell wie noch nie in seiner langen Karriere und die 7:52,75 bedeuten auch die schnellste Zeit eines Österreichers seit 13 Jahren! (damals G. Weidlinger).
Elzan Bibic lief sogar 7:45,57 (somit die letzten 1000m in ca. 2:30), was aktuell die europäische Jahresbestleistung bedeutet!
Der Rennverlauf war für Andreas vielleicht nicht ganz so optimal wie beim 1500er in Wien, aber die Zeit ist schon genial und eine all-time Bestleistung ist auf diesem Leistungsniveau immer Grund zur Freude!
Andreas und Elzan Bibic werden wohl in Kürze einander wiedersehen bei den Balkan-Meisterschaften in Istanbul nächste Woche! (Anm: Österreich ist kürzlich der LA-Vereinigung der Balkan-Staaten beigetreten, weil die Athleten auch dort wertvolle Punkte für die Olympiaqualifikation sammeln können)
Aber auch auf der Nachwuchs-Seite des team2012.at gibt es wieder erfreuliche Neuigkeiten: beim WLV-Crosslauf am LAZ-Wien holte sich heute Markus Reißelhuber (Jg. 2005) den Sieg bei den Männern. Markus schreibt: "Ich hab gewonnen nach einem harten fight gegen einen, den ich nicht kenne. Und die Gesamtwertung (Anm: WLV-Crosscup 2020) hab ich auch gewonnen"
PS: "... den ich nicht kenne" war der umstrittene Triathlet Michael Weiss, der schon eine Dopingsperre hinter sich hat (Blutmanipulation) und nach der Dopingsperre schneller unterwegs ist als je zuvor.
(nähere Infos folgen)