Das war ein Einstand nach Maß!
Mit herausragenden Trainingsleistungen und (inoffiziellen) Testläufen (10km in 28:28, 5000m in 13:58) ist Andreas Vojta während der Corona-Krise schon sehr positiv aufgefallen.
Umso größer war die Vorfreude, aber auch die Spannung, das in "echten" Wettkämpfen umzusetzen.
Heute war es soweit: Andreas setzte sich ins Auto und fuhr allein über die soeben geöffnete Grenze nach Prag, um dort beim traditionsreichen "Odlozil-Memorial" über 1500m zu starten. Das Rennen fand - wie das ganze Meeting - ohne irgendwelche Einschränkungen statt, also keine wie bei uns verlangten Sicherheitsabstände o.ä.
Andreas lief von Beginn weg ein kontrolliertes Rennen und ordnete sich zunächst knapp hinter der Spitze ein. Das Tempo war nicht extrem schnell, der Tempomacher führte das Feld nach ca. 2:30,5 über die 1000m-Marke.
Dann aber schaltete Andreas einen Gang höher und setzte sich an die Spitze. 100m vor dem Ziel konnte er den letzten Gegner abschütteln und mit einem tollen finish gewann er letztlich souverän in 3:42,94!
Das bedeutet in diesem komischen Jahr aktuell europäische Jahresbestleistung (bisher: 3:48) und sogar Rang 7 in der Jahresweltrangliste. Natürlich gab es während der Corona-Krise keine Rennen, aber im Jänner/Februar v.a. auf der Südhalbkugel.
Nach dem Rennen setzte er sich gleich ins Auto, damit er den morgigen 31. Geburtstag daheim verbringen kann.
Weit kam er allerdings nicht: bereits kurz nach Prag blieb sein alter Passat mit einem Patschen auf der Autobahn liegen. Mitten in der Nacht bekam er aber recht rasch tschechische Pannenhilfe und konnte die Heimfahrt fortsetzen...
