Österreichische Staatsmeisterschaften im 10km Straßenlauf (5km U 18)

Andreas Vojta ca.  400m nach dem Start
Andreas Vojta ca. 400m nach dem Start

Die österreichischen Staatsmeisterschaften im 10km Straßenlauf (5m U 18) wurden heute in Mooskirchen (Stmk.) vom LTV Köflach durchgeführt. Leicht haben es sich die stets bemühten Veranstalter nicht gemacht, die Auflagen in Corona-Zeiten waren nicht einfach, aber offensichtlich machbar. Phasenweise konnte man glatt den Eindruck gewinnen, dass es noch einen „normalen“ Ort gibt, der nicht von der Seuche heimgesucht wird…

 

Alles in allem, es war eine großartig organisierte Meisterschaft auf einer sehr guten Strecke, wo der Veranstalter schon im Vorfeld alles unternahm, um den Läufern eine gute Veranstaltung zu bieten (z.B. Streckenvideos online, etc…).

 

Auch wegen Corona musste die eigentlich kompakte Lauf-Meisterschaft auf 3 zeitlich auseinanderliegende Rennen aufgeteilt werden. Um 11:00 war die U 18 dran, um 12:15 die Frauen (und die Männer ab der M 50) und um 14:15 die Männer. Theoretisch war Zuschauerverbot und die Teilnehmer der Folgeveranstaltung durften erst zum Veranstaltungsgelände, wenn die „Vorgänger“ dieses verlassen hatten. In der Praxis funktionierte alles problemlos und auch die Helfer bis hin zu Polizei und Feuerwehr waren alle läuferfreundlich und unkompliziert, wie wir uns das überall wünschen würden.

 

Zum Sportlichen aus team2012.at-Sicht:

 

Los ging es mit dem Rennen der U 18 über 5km, wo wir mit Markus Reißelhuber einen Medaillenkandidaten im Rennen hatten. Es siegte der haushohe Favorit Emil Bezecny (DSG-Wien), aber Markus konnte mit perfekter Renneinteilung nicht nur wie im Vorjahr die Silbermedaille holen, sondern verbesserte seine Bestzeit von damals 16:09 auf heute großartige 15:32! Zudem ist Markus von den heutigen Top-4 Läufern der Einzige, der auch nächstes Jahr noch in der U 18-Kategorie startberechtigt ist.

 

Weiter ging es mit dem Rennen der Frauen um 12:15. Während beim U-18 Bewerb mehr oder weniger Weltrekordbedingungen herrschten, wurde es nun etwas zu warm für wirkliche Spitzenzeiten und später bekamen die Männer noch einigen Wind dazu. Vom team2012.at nützte Triathletin Tanja Stroschneider den Bewerb zu einer Rad-Lauf-Koppeleinheit. Über die 10km war sie dann mit 37:29 nicht ganz so schnell wie erhofft, aber immerhin bedeutete das persönliche Bestzeit und Rang 7 in der Staatsmeisterschaftswertung – als zudem schnellste Triathletin im Feld der Läuferinnen.

 

Höhepunkt war dann am frühen Nachmittag einmal mehr der überlegene Sieg von Andreas Vojta in sehr guten 29:14 über die AIMS-vermessenen 10km. Der große Favorit setzte sich praktisch vom Start weg an die Spitze, wo er bis zum Ziel einsame Runden (je 2,6km) drehte. Andreas begann recht offensiv mit 2:45 für den 1. Kilometer (3 Kilometer in 8:34) und passierte die 1. Hälfte in 14:20. Dann merkte er allerdings den beim Männerrennen doch störenden Wind und die Einsamkeit des Langstreckenläufers und wurde etwas langsamer. Es wurden somit nicht die erhofften Sub-29 Minuten, aber eben 29:14, fast eine Minute Vorsprung auf den Zweitplatzierten und der gefühlte 786. Staatsmeistertitel in der mittlerweile langen Laufbahn.

 

Eine gute Leistung zeigte auch der kurzfristig fürs Team eingesprungene Christian Wurzberger, der nach für ihn sehr guten 37:18 ins Ziel kam. Leider konnte unser U 23 Vertreter Max Pfeifer das Rennen wegen eines Zwerchfell-Krampfes nicht beenden, weshalb wir auch nicht in der Mannschaftswertung aufscheinen. In Hätti-Tätti-Wari-Wertung wäre ein Top3 Rang absolut realistisch gewesen.

 

Zur gleichen Zeit lief Martin „Hamza“ Mistelbauer in Wien etwas ganz Spezielles: mangels anderer Marathon-Startmöglichkeiten lief er auf der exakt vermessenen Hauptallee einen privaten, virtuellen Marathon in 2:23 (!), womit er seine bisherige Bestleistung (2:25) um rund 2 Minuten verbesserte – leider auch nur in der Hätti-Tätti-Wari-Wertung. Er bewies damit aber jedenfalls, dass er vielleicht in einiger Zeit auch in einem realen Marathon in einem passenden Feld bei guten Bedingungen die 2:20 Schallmauer knacken könnte. Jedenfalls ist in diesem Jahr von den österreichischen Läufern lediglich Valentin Pfeil mit 2:15:14 schneller gewesen!

 

 

Neben dem Lob für die erfolgreichen Teilnehmer geht dieses Mal ein besonderes Lob an den Veranstalter Stefan Mayer vom top-engagierten LTV-Köflach. Das gezeigte Bemühen um bestmögliche Bedingungen für die Läufer – auch anhand vieler kleiner Details – sollte von kommenden Ausrichtern von Straßenlaufmeisterschaften und vom ÖLV als Lehrbeispiel herangezogen werden!

 

ERGEBNISSE